Unterrichts­materialien

Willkommen auf der Plattform des Schulmaterials zum Film «Platzspitzbaby»! Zeitzeugen erzählen dir in neun Videoclips von ihren Erlebnissen auf dem Platzspitz. Der damalige Stadtpräsident, medizinisches Fachpersonal, ehemalige Drogenabhängige und Kinder von Süchtigen teilen ihre Erinnerungen an die offene Drogenszene in Zürich. Zu jedem Videoclip findest du drei Aufgaben. Lies die Aufgaben zuerst genau durch und schau dir dann das kurze Video an. Bearbeite danach die drei Aufgaben. Halte deine Antworten und Gedanken in deinem Heft oder dem Dossier für Schülerinnen und Schüler fest. Das Dossier lässt sich über den untenstehenden Link «Dossier für Schülerinnen und Schüler» herunterladen. Darin findest du Begriffserklärungen, die es dir erleichtern die Szenensprache zu verstehen. Schaue dort nach, wenn du einen Ausdruck der Zeitzeugen nicht verstehst.

1986-1992: Offene Drogenszene auf dem Platzspitz

Aufgaben:

  • Fasse zusammen, wie die Zeitzeugen im Videoclip den Platzspitz beschreiben.
  • Vergleiche die Tätigkeit von Frau Limacher und Frau Wietlisbach. Wie unterscheiden sich die Aufgaben und Ziele der beiden Frauen?
  • Stelle Vermutungen an, weshalb Menschen quer durch alle Gesellschaftsschichten begonnen haben, Drogen zu konsumieren.

1992: Schliessung der Drogenszene auf dem Platzspitz

Aufgaben:

  • Nenne drei Massnahmen der Politik, die vor und während der Schliessung des Platzspitzes umgesetzt wurden und erkläre die Absichten der Massnahmen.
  • «Ich bin froh, ist er geschlossen worden. Also mich gäbe es nicht mehr, wenn er weiterhin offen gewesen wäre.» Erkläre die Aussage von Frau Limacher und nimm Stellung dazu.
  • «Wenn die Szene an einem Ort geschlossen wird, dann wird sie an einem neuen Ort wieder entstehen, wenn man nichts weiter unternimmt, als die Szene aufzulösen.» Interpretiere die Aussage von Josef Estermann und überlege dir, was man zusätzlich zur Auflösung der Szene unternehmen könnte.

1995: Schliessung der Drogenszene am Letten

Aufgaben:

  • Erkläre wie Frau Limacher reagierte, als sie nach ihrem Gefängnisaufenthalt an den Letten kam.
  • Beschreibe die Perspektive der Polizei und die Perspektive der Sozialarbeiter auf die offene Drogenszene. Nenne die Unterschiede der beiden Blickpunkte.
  • Erkläre, welche Lösungsstrategie sich hinter dem Konzept des «runden Tisches» verbirgt und nenne die gemeinsamen Ziele der unterschiedlichen Gruppen.

Nach 1995: Entwicklung nach der Schliessung der offenen Szene am Letten

Aufgaben:

  • Nenne Gründe für den Rückgang des Heroineinstiegs in der Schweiz.
  • Beurteile die Veränderung des Drogenproblems von früher zu heute.
  • Erkläre, wie sich die vier Bildquellen auf Seite 9 im Dossier für Schülerinnen und Schüler unterscheiden. Wo handelt es sich um eine Darstellung und wo um eine Quelle?

Wie verhalten sich drogensüchtige Menschen?

Aufgaben:

  • Vergleiche die Beschreibungen der Zeitzeugen von drogensüchtigen Menschen. Wie begründen sie ihre Aussagen?
  • Diskutiert zu zweit, welches Verhalten der Drogensüchtigen ihr nachvollziehen könnt und was für euch unverständlich bleibt. Haltet eure Erkenntnisse fest.
  • Skizziere die Beziehung von Mia und ihrer Mutter. Nenne Unterschiede zu deiner Beziehung mit deinen Eltern.

Wie ist das Leben mit der Drogensucht?

Aufgaben:

  • Beschreibe die Ängste und Sorgen, die das Leben von Drogensüchtigen prägen.
  • Interpretiere, weshalb es Sandrine so wichtig ist, dass niemand in die Wohnung kommt.
  • Stelle Vermutungen an, weshalb es so schwer ist von den Drogen loszukommen.

Wo erhalten Drogensüchtige und ihre Familie Unterstützung?

Aufgaben:

  • Fasse zusammen, wo und wie die betroffenen Zeitzeugen Unterstützung erfahren haben.
  • Nenne drei Anlaufstellen für Suchtprobleme, die die Zeitzeugen im Video erwähnen.
  • Diskutiert zu zweit, an wen ihr euch wenden könnt, wenn ihr feststellt, dass ihr selbst oder ein Freund von euch suchtgefährdet ist. Begründet eure Wahl und haltet fest an wen ihr euch persönlich wenden würdet.

Weshalb ist es gefährlich, Drogen auszuprobieren?

Aufgaben:

  • Beschreibe die genannten Gefahren des Drogenkonsums und erkläre, was Michelle Halbheer mit «Russisch Roulette» meint.
  • Erkläre, was unter Sucht und Abhängigkeit verstanden wird. Was ist der Unterschied zwischen einer körperlichen und einer psychischen Sucht? Lies dir hier den kurzen Text durch und erkläre in deinen eigenen Worten.
  • Erläutere, wie drogenabhängige Menschen auf ihr Leben zurückblicken und beschreibe, wie du später auf dein Leben und deine Jugend zurückblicken möchtest. Was möchtest du erreichen?

Was soll sich in Zukunft verändern?

Aufgaben:

  • Teste hier deine Suchtgefährdung. Wähle einen Test aus, begründe deine Wahl und fasse das Resultat zusammen.
  • Finde die Adresse deiner Anlaufstelle vor Ort heraus. Eine Übersicht von lokalen Suchtberatungsstellen findest du hier.
  • Gestalte ein Flugblatt mit einer Forderung, wie sich der Umgang mit Drogen in Zukunft verändern soll. Tausche dein Flugblatt mit jemandem aus und interpretiere, was sich die andere Person wünschen würde.

Impressum

Autorinnen:

Vera Baumann (Studentin Master of Arts Geschichtsdidaktik und öffentliche Geschichtsvermittlung) mit Prof. Dr. Karin Fuchs (Dozentin), Institut für Geschichtsdidaktik und Erinnerungskulturen der Pädagogischen Hochschule Luzern.

https://www.phlu.ch/ige

Fachliche Unterstützung:

Alwin Bachmann, Infodrog – Schweizerische Koordinations- und Fachstelle Sucht https://www.infodrog.ch/de/.
Iwan Reinhard, aebi-hus – Schweizerische Stiftung für Suchthilfe https://www.aebi-hus.ch.

Produktion:

Peter Reichenbach, C-FILMS

Allgemein:

Diese Unterrichtsmaterialien wurden an der Pädagogischen Hochschule Luzern am Institut für Geschichtsdidaktik und Erinnerungskulturen (IGE) in Kooperation mit C-FILMS erarbeitet und in Teilen erprobt.

Die Herausgeber haben sich bemüht, sämtliche Copyrightinhaber ausfindig zu machen und ihr Einverständnis zum Abdruck einzuholen. Sollten Copyrightinhaber übersehen worden sein, bitten wir die Betroffenen, sich mit dem Institut für Geschichtsdidaktik und Erinnerungskulturen der PH Luzern in Verbindung zu setzen.

Pädagogische Hochschule Luzern